Instrumental

Instrumental (2005-2011)

Klangperformance

mit Melchior B. Tacet

Format: Performance (ca. 20 Min), eigenes Interface, Max/MSP

Aufgaben: Konzept, Programmiereung, Hardware

Aufgeführt in Bayreuth, Marburg, Magdeburg

Bei Instrumental handelt es sich um eine Performance, in deren Fokus die wechselseitige Abhängigkeit von Bewegung und Musikinstrument steht. Das Verhältnis von Musiker, Musikerkörper, Instrument und Instrumentenkörper sowie deren Schnittstellen und Überlagerungen werden in den Blick genommen.

Der Performer sitzt mit einem Exoskelett an Armen und Beinen ausgestattet auf einem hohen Stuhl. Dieses Skelett ist das Interface zu dem eigentlichen Klangerzeuger – Interface und Klangerzeuger bilden nicht wie beim herkömmlichen Musikinstrument eine Einheit – welcher, befreit durch die technischen Möglichkeiten, als Software auf einem Computer existiert. Dadurch soll der Musiker in die Lage versetzt werden, durch Körperbewegung Klänge zu erzeugen.

Die Trennung von Interface und Klangerzeuger ermöglicht es, die Signalabnahme wieder direkt am Körper des Musikers vorzunehmen. Durch die Digitalisierung der Körperbewegungen wird die Spielbarkeit des Instruments auf mehrere Weisen definiert: Durch die natürlichen Bewegungsmöglichkeiten des Körpers selbst, die Konstitution des Musikers, und wiederum durch das physische Interface, das Exoskelett, welches die möglichen Körperbewegungen einschränkt beziehungsweise nur in begrenztem Umfang interpretiert.

Vor dem Performer auf dem Boden befindet sich eine Projektion. Sie dient ihm als Display, damit er die Auswirkungen seiner Bewegungen nicht nur akustisch, sondern auch visuell nachvollziehen kann; es werden die Parameter, die der Musiker beeinflussen kann, visualisiert: u. a. Tonhöhe, Lautstärke, Phasenverschiebung der Tongeneratoren. Auch für das Publikum soll dieses Display sichtbar sein, das sich um das Geschehen frei bewegt.